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Das sind Leo und Twint - unsere zwei lieben Munis, welche vor drei Wochen in die Metzg mussten. Die Momente sind immer schwierig. So lange hat man sich um die Tiere gekümmert. Leo ist mit seiner Mutter Belana Im Frühling vor einem Jahr zu uns gekommen bzw. wir haben sie im Wallis geholt. Inklusive Fahrt auf dem Zug beim Autoverlad in Kandersteg - das war bestimmt nicht nur ein Stress für die zwei Tiere im Anhänger. Leo war ein ganz lieber und ruhiger Muni. Man konnte problemlos ganz nah um ihn herum im Stall arbeiten, aber sobald man ihn auch nur mit einem Finger berührte, war er weg. Das mochte er gar nicht.


Twint ist aus Villigen vom Nassberg zu uns gekommen. Er war schon fast ein Jahr alt aber kaum grösser als ein halbjähriges Kälbchen. Ihn hatten die Flechten, ein Hautpilz, stark erwischt. Fast sein ganzer Kopf und auch sonst am Körper war er stark verkrustet. Wir haben trotzdem entschieden ihn noch zu behalten. Und es hat sich gelohnt. Er hat sich gut erholt und war ein paar Monate später ein sehr schönes gesundes Tier - und anhänglich, manchmal schon fast zu anhänglich. Wenn man im Winter beim Stall machen begonnen hat ihn zu streicheln, wurde man des Öfteren verfolgt.

Und so war es wie gesagt schwierig die beiden in die Metzg zu fahren. Aber auch schön, dass man dabei ist bei diesem letzten Weg. Und mit der Überzeugung das es für die Tiere wenig Stress bedeutet. Da sie wieder direkt vor der Metzg im ihnen vertrauten Anhänger geschossen wurden. Und für uns und für euch gibt es wieder feines Fleisch, von Tieren wo man genau weiss wie Sie es in ihrem leben hatten - unserer Meinung nach ganz gut :)



Ebenfalls verlassen haben uns Tüpfel, die weiss-braun gefleckte Kuh (auf dem Foto mit ihrem Kalb Totti), sowie der Stier Twist. Wir hatten sie leihweise vom Nassberg in Villigen und sie mussten nun zurück, da wir bereits zu viel Blut von Twist in unserer Herde haben. Twist war ein toller Stier, immer ruhig und besonnen und hat auch für Ruhe in der Herde gesorgt. Tüpfel war mehr die skeptische Grossmutter. Hat gut und liebevoll zu allen geschaut aber wehe man kam mit einem Werkzeug oder sonst was, dass sie nicht kannte in den Stall oder auf die Weide... Sie trat dann sofort den geordneten Rückzug an und beobachtet alles genau aus dem Hintergrund. Schön das die beiden ein Zeit lang hier waren!




Es war sehr viel los in den letzten Wochen. So haben wir auch die Legehennen wieder hier auf dem Hof schlachten lassen. Die Legeleistung der Hühner war einfach so schlecht, dass es sich nicht mehr lohnte die Tier zu behalten. Wir haben und dann entschlossen es mit einer Zweinutzungsrasse zu versuchen und haben das erste mal junge Legehennen gekauft. Die Rasse heisst, zu Isabelle passend, COFFEE. Die 52 Hühner und 1 Güggel wurden auf einem Demeterhof aufgezogen und kamen nun zu uns. Die Brüder der Hühner wurden ebenfalls auf diesem Hof aufgezogen und nicht, wie die meisten aller Güggeli, direkt nach dem Schlüpfen vergast. Wenn man auf dem Hof Legehennen kauft, ist man verpflichtet ebenfalls das Fleisch der "Bruderhähne" zu kaufen. Das Eine gibt es nicht ohne das Andere. Deshalb könnt ihr bei uns im Moment auch sehr feines "Bruderhahn-Fleisch" kaufen.

Die Hühner beginnen nun langsam mehr und mehr zu legen und wir hoffen dass wir die Tiere nun längere Zeit haben werden. Wir haben nun den Stall auch noch etwas ausgebaut, damit Sie etwas mehr Platz im trockenen und warmen haben.

Und wir haben ihnen Einstreunester gebaut, in welchen sie die Eier in eine dicke Schicht Dinkelspreu legen.


Wir sind im Moment wieder fleissig im Stall und begrüssen ein Kalb nach dem anderen. Braucht immer ein paar Nerven, aber es macht auch soviel Freude!


Jean, Sebi und Baba in Aktion










Ende April war Frank (über Caritas Bergeinsatz) eine Woche bei uns. Er hat sehr fleissig unsere Weide gepflegt. Viele Brombeeren und kleine Sträucher hat er gemäht und auf Haufen gelegt. Unsere Waldweide sieht schon viel besser und gepflegter aus wie vor einem Jahr. Herzlichen Dank Frank für deinen grossen Beitrag zu dieser schönen Weide.


In der zweiten Woche kamen Klaus und seine Tochter Metta auch über Caritas Bergeinsatz. Und gleichzeitig Silvans Familie; Eltern, Schwester, Gottemeitli und zeitweise der Schwager. Es wurde sehr viel erledigt - das ist eine grosse Erleichterung. Auch euch allen herzlichsten Dank!


Für die Ziegen wurde ein "Kämmstand" gebaut und alle unterdessen zottelig gewordenen Ziegen wurden gekämmt. Der Ziegenanhänger wurde geputzt und für die Weidesaison bereit gemacht. Vor der Werkstatt wurde ein neues Bödeli mit Geländer gemacht, auf den Weiden liegende Bäume wurden versägt und verräumt, alle ca. 20 Vogelhüsli wurden gereinigt und teilweise neu aufgehängt. Martina und Yvonne haben die ganze Woche für leckeres Essen und eine aufgeräumte Küche gesorgt. Silvan und Rochus haben die Tiere versorgt, Mist ausgebracht und unsere Wiesen und Weiden geeggt. Die letzten Äste der geschnittenen Bäume wurden aufgelesen, ein umgekippter Obstbaum wurde gerichtet, das Tränkefass wurde für unsere Zebus tiefer gelegt, die Steine in den Agroforstreihen wurden aufgelesen, viel Wäsche wurde gewaschen und versorgt, Metta hat die Hühner versorgt, die Hühner bekamen weitere Unterstände. Wahrscheinlich habe ich noch einiges vergessen...


Bis gestern war Noemie eine Woche da (ebenfalls über Caritas Bergeinsatz), sie hat uns im Haus und ums Haus geholfen und vor allem zu Lissis grosser Freude Lissi gehütet als ich am Mittwoch wegen einem Bandscheibenvorfall ins Krankenhaus musste. Danke Noemie, deine Hilfe war diese Woche eine grosse Erleichterung.


Und auch Rochus ist uns weiterhin eine grosse Hilfe. Er ist da um uns zu unterstützen und Silvan mit der Stallarbeit zu entlasten. Er hat uns auch ein paar Tage Auszeit ermöglicht. Vielen lieben Danke Rochus!









Letzte Woche wurden die verbleibenden 35 Hühner geschlachtet. Von den 50 vor einem Jahr sind einige gestorben, die restlichen hat der Habicht geholt. Wir konnten den Schlachtzeitpunkt nicht weiter rausschieben, da die Hühner inzwischen sehr wenig Eier legten. Der Aufwand (Arbeit und Kosten für Futter etc.) wurde im Verhältnis zum Ertrag zu gross.

Wir haben jemanden gefunden, der mit seinem "Hühnerschlachtmobil" auf den Hof kommt um die Hühner zu schlachten. Silvan holte die Hühner im Stall, Michael schlachtete diese. Tiere zu schlachten ist für uns nicht einfach, doch bessere Umstände hätten es für unsere Hühner nicht sein können. Keine lange Fahrt in einem vollen Lastwagen, wie dies die allermeisten Legehennen am Ende ihres Lebens erleben müssen. Ein paar Meter vom Stall wurden sie sehr schnell und professionell getötet und geschlachtet. Das Fleisch verkaufen wir als Suppenhuhn für CHF 15.- pro Huhn.


Gestern brachten Silvan und Rochus unsere beiden Muni Otti und Leon ins Schlachthaus in Moutier. Da im Anhänger zu wenig Platz war um sie zu separieren, mussten sie einzeln transportiert werden. Wir hatten uns entschieden, die Tiere im Anhänger schiesse zu lassen und glücklicherweise einen Metzger gefunden, der dies macht. So bleibt das Aussteigen in unbekannter Umgebung und "der Gang zum Bolzenschuss" erspart. Wir schätzen unsere Zebus so ein, dass Unbekanntes (ob Menschen oder Umgebung) schnell zu Unruhe und Stress führen. Wie es auf dem geplanten Weg klappen wird, wussten wir nicht. So waren alle etwas unruhig und angespannt.

Gestern um halb fünf Uhr morgens begann Silvans und Rochus Tag. Es verlief alles sehr ruhig. Da der Viehanhänger ein paar Tage als Häuschen im Auslauf stand, war ihnen der Anhänger vertraut und in keiner Weise mit etwas Negativem verbunden. Gestern morgen konnten Silvan und Rochus bei beiden Stieren etwas Heu in den Anhänger legen und sie sind ruhig und ohne Stress eingestiegen. Beim zweiten Stier waren wir etwas besorgt, dass er auf die Blutspuren des Stiers welcher zuvor geschossen wurde, reagieren könnte. Aber er blieb ruhig.


Im Schlachthaus wurden sie direkt im Anhänger geschossen. Ruhig und ohne Aufregung bis zum Tod, das war unser Ziel. Wir sind erleichtert hat alles so gut geklappt. Wir werden im Verlauf der nächsten Tag eine Bestellliste auf unserer Homepage aufschalten, dann dürft ihr gerne bestellen was euch "gluschtet".


Wir werden unsere lieben, ruhigen und schönen Munelis auf jeden Fall in unserer Herde vermissen.




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